Liebe Mitbürger!
Denkmalforschung kann spannend sein. Beispiel: Bildstock an der Windlücke. Dazu haben wir im letzten Mitteilungsblatt auf der Titelseite einen Text veröffentlicht, zu dem einige Anmerkungen gekommen sind:
Ortsangabe:
Ein Bild vor 1972 zeigt den Bildstock am Wald-/Feldweg von Dörrmorsbach nach Haibach am Südhang des Kaiselsberges. Die Nischen zeigten nach Osten, Westen und Norden, die mittlere Nische zum Weg hin. Als der Bildstock beim Bau der Ortsverbindungsstraße 1980 versetzt wurde, drehte man die mittlere Nische zur neuen Straße hin nach Süden. In dieser Richtung ist er nun wieder aufgestellt worden, wenn auch um ein paar Meter versetzt. Der Bildstock steht auf Aschaffenburg/Gailbacher Grund, etwa 1,5 Meter von der Gemarkungsgrenze von Grünmorsbach entfernt. Deshalb ist er auch in der Denkmalliste der Stadt Aschaffenburg unter der Nummer D-6-71-124-8 aufgeführt, mit der Ortsangabe „Kaiselsberg“. Der „im Haberfeld, an der Blumenstraße“ ist nicht richtig. Sie betrifft den Bildstock in der Blumenstraße vor Hausnummer 11. Wenn man unter der Internetseite https://geoportal.bayern.de/denkmalatlas/ nachschaut, ist der Windlücke-Bildstock an seinem ursprünglichen Ort eingezeichnet (lila Quadrat). Eine Änderung ist bereits angeregt.

Materialangabe:
Die Aussage einer mündlichen Überlieferung „Der Bildstock ist aus rotem Sandstein (wohl aus dem Kaiselsberg) gefertigt“ kann nicht stimmen, denn der Bildstock ist aus einem eher gelblichen Sandstein, so wie er etwa im Raum Eichenberg vorkommt. Im Kaiselsberg und Findberg gibt es nur den roten Sandstein. Woher also der Stein für den Bildstock kommt, ist nicht geklärt. (Der neue, rote Sockel ist gewählt worden, um einen deutlichen Unterschied zum alten Stein zu machen.)

Übrigens:
Auch die Rätselaufgaben im Mitteilungsblatt stellen Ihnen Denkmale vor. Die Seite https://geoportal.bayern.de/denkmalatlas/ kann hier sehr hilfreich sein.
Alle Baudenkmale finden Sie bei den lila unterlegten Flächen. Mit einem Klick auf diese Flächen erfahren Sie alles Wissenswerte!